Deep, melancholisch und ohne sich dabei selbst zu ernst zu nehmen- in ihrem Debutalbum Bo! verbinden Kion und Mo Nomad gekonnt Tiefgründigkeit mit ihrer unverkennbaren Laid-Back-Attitüde. Wir von Behind the Beats haben die Jungs in Mo’s Studio in Wien getroffen, um mit ihnen über den Release, ihren musikalischen Werdegang und die Freundschaft zu sprechen, die beide nicht nur persönlich verbindet, sondern auch das Fundament für ihre kreative Zusammenarbeit bildet. Weitere Einblicke in die Prozesse und Abläufe, die hinter der Entstehung des Albums stecken, sowie Insights in die Wiener Musikszene gibt es in der vollständigen Version des Interviews auf unserem A&A Group YouTube-Channel. Also klickt hier, um einen Blick auf das Video zu werfen und nichts zu verpassen!
In Kions erstem Soloalbum transportiert er auf 10 Tracks tiefe Einblicke in seine Gedanken und Emotionen als Künstler und Privatperson, inklusive persönlicher Struggles. Seine Kunst spiegelt ihn aber nicht nur in seiner Musik, sondern auch in seinen Tattoos wider. Unter dem Pseudonym Rauhwelt überträgt er den sphärischen ,,Synthie" Vibe seiner Musik in seine Zeichnungen und schafft es so zwei Kunstformen unter seinem künstlerischen Blueprint zu vereinen. In Mo hat er für dieses Projekt genau den richtigen Partner gefunden, um diese Visionen ins Leben zu rufen.
Mo und Kion bekamen in ihrer Jugend den Anstoß, es selbst mit der Musik zu versuchen. Durch gemeinsame Sessions mit dem Künstlerkollektiv Pan kee bois haben die zwei ebenso beruflich, wie privat zueinander gefunden.
Seitdem verläuft ihre musikalische Zusammenarbeit genau wie ihre Freundschaft:
organisch und ohne jeglichen Druck. Und das zahlt sich aus, denn das gegenseitige Vertrauen und die Ungezwungenheit der beiden haben im Kreationsprozess zu dem hohen Maß an lyrischer Tiefe geführt, dass dieses Album so besonders macht.
„Dadurch dass Mo und ich auch über private Sachen sprechen, fällt es mir leichter mich zu öffnen. Er ist jetzt nicht irgendein Producer, bei dem ich abliefern muss. (…) Oft sprechen wir über irgendwas und dann landet das Gespräch 10 Minuten später auf einem Track, weil es einfach passt“ - Kion
Und genau das spürt man: die beiden Künstler transportieren reale Vibes und liefern gleichzeitig eine lyrische Glanzleistung, die ihre Fans abholt und berührt. Dabei gelingt ihnen der Spagat zwischen Melancholie und entspannter Musik, die aufbaut und bewegt.
„Melancholische Musik ist echte Musik. Die höre ich persönlich am liebsten und möchte ich selbst auch machen“ - Mo
Neben Sehnsucht, Schmerz und dem Zwiespalt zwischen Liebe und Leid gelingt es den beiden immer wieder, eine positive Perspektive zu vermitteln. Diese Art der Verarbeitung ist für viele nachvollziehbar und gerade deshalb so authentisch. Und doch macht das Zuhören Mut, dass alles besser werden kann und dass auch die dunkelsten Tage irgendwann vorbeiziehen.
„Ich glaube es liegt daran, dass wir im Grunde positive Menschen sind. Wir haben ein schönes Umfeld mit coolen Leuten, die unser Leben leichter machen.“ - Kion
„Und daran probieren wir uns auch immer zu erinnern, die Leute und das Umfeld, in dem wir Musik machen können, ist wie ein Lichtblick“ - Mo
Das Album als Gesamtwerk ist so natürlich entstanden wie ihre bisherigen Kollaborationen, und doch hat sich während des Entstehungsprozesses sowohl thematisch als auch lyrisch ein roter Faden entwickelt, der die Liebe zum Detail widerspiegelt, die Kion und Mo an den Tag legen. Diese Liebe zeigt sich beispielsweise auch in der Gestaltung. Von den Figuren für das Albumcover bis hin zur selbstgemalten Tracklist oder eigens bespannten Kassetten für die Tapes haben die Jungs alles in feinster Handarbeit selbstgemacht.
Aber eine Frage bleibt offen: wofür steht „Bo“ eigentlich? Von Nur ein BO bis Bolivenöl ist das Wort auf jedem Track und natürlich dem Albumtitel in irgendeiner Form vertreten. Was am Anfang aus Spaß als Adlip verwendet wurde, zieht sich im Endprodukt als emotionaler Ausdruck durch alle Tracks und porträtiert dabei als zentrales Element verschiedene Stimmungen.
„Es ist einfach so ein Gefühl und mit diesem Adlip schreist du das Gefühl raus, ohne groß drüber nachzudenken, was du damit verbindest“ - Kion
„Bo“ kann also für alles Synonym, für jede Emotion verwendet werden, so wie in diesem gelungenen Gesamtwerk, das unserer Meinung nach auf allen erdenklichen Ebenen abliefert. Also setzt euch eure Kopfhörer auf und genießt Bo! in voller Länge, um euch selbst zu überzeugen.
Das gleiche gilt übrigens auch für den Bolivenöl Remix‘ von Srsly, auch bekannt als Pankee bois Mitglied hnnzy, der im September erschienen ist.
Weitere Einblicke findet ihr hier.
Artikel Sandra A.
Webiste & Editor Odelia R.
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